St. Veitsdom

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Der St. Veitsdom ist der größte und bedeutendste Dom in Prag. Neben Gottesdiensten fanden hier auch die Krönungen böhmischer Könige und Königinnen statt. Hier werden auch die sterblichen Überreste der heiligen Patrone des Landes, der Herrscher, Adeligen und Erzbischöfe aufbewahrt.

St.  Veitsdom

Aufgrund von Bauarbeiten wird der freie Teil des Doms ab dem 25. Oktober 2023 bis auf weiteres nicht zugänglich sein. Der Besuch des Doms ist nur mit einer gültigen Eintrittskarte möglich!
Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.

Der Dom ist die dritte demselben Heiligen geweihte Kirche an diesem Ort. Rund um das Jahr 925 ließ hier Fürst Wenzel eine vorromanische Rotunde errichten, die nach 1060 durch eine dreischiffige Basilika mit zwei Türmen ersetzt wurde. Die Bedeutung der Kirche stieg besonders nach der Einrichtung des Prager Erzbistums (im Jahre 973) und der Gründung eines Kanoniker-Kollegiums – des St.-Veits-Kapitels, das sich zu einer bedeutenden kulturellen und administrativen Institution entwickelte.

Im Jahre 1344 gab Karl IV. den Bau einer gotischen Kathedrale in Auftrag. Die ersten Baumeister, Matthias von Arras und später Peter Parler, erbauten das Chor mit Kapellen-Kranz, die St.-Wenzels-Kapelle, das Goldene Tor und den unteren Teil des Großen Südturms. Diesen begann Peter Parler zu bauen, stellte ihn jedoch nicht fertig. Zur ursprünglich geplanten Höhe ergänzten den Turm ein Wandelgang im Stil der Renaissance und eine Helmkuppel aus dem 16. Jahrhundert, die jedoch im 18. Jahrhundert durch die heutige Kuppel ersetzt wurde.

Der Bau des Doms wurde jedoch im Jahre 1419 von den Hussitenkriegen unterbrochen, und der Dom blieb jahrhundertelang unvollständig, und das trotz der Tatsache, dass einige Herrscher bestrebt waren, die Bauarbeiten fortzusetzen. Unter anderem wurde die Musikempore erbaut. Die Vorderfront des Doms wurde provisorisch verschlossen.

Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden auf Initiative der patriotischen Einheit für die Fertigstellung des St. Veitsdoms der historische Teil saniert sowie der Dom im neugotischen Stil fertiggebaut. Im Jahre 1929 wurde der Dom feierlich geweiht. In den Folgejahren wurde das Interieur des Doms baulich angepasst.

Besucher betreten den Dom durch das Portal an der westlichen Front, gegenüber dem Durchgang zwischen dem II. und III. Burghof der Prager Burg. Die Bronze-Türen schmücken Reliefs mit Darstellungen aus der Geschichte des Doms sowie aus den Legenden über den hl. Wenzel und den hl. Adalbert.

Der neugotische Bereich des Doms besteht aus dem Hauptschiff, dem schmalen Seitenschiff mit seitlich liegenden Kapellen, wohin Licht durch die bunten Glasfenster einfällt, und dem Nordflügel des Querschiffs. Vom III. Burghof führt ein prunkvoller Eingang in den Dom – das sog. Goldene Tor.

Im Chor des Doms, vor dem Hauptaltar, steht das königliche Mausoleum und unter ihm, im Untergrund des Doms, liegt die königliche Gruft. Den Chor umgibt ein Kranz aus Kapellen. In einigen von ihnen liegen Herrscher und die heiligen Patrone der Böhmischen Länder beerdigt.

Die St.-Wenzels-Kapelle

Die St.-Wenzels-Kapelle ist das Kultzentrum des St. Veitsdoms. Die wunderschöne Verzierung und die abweichende architektonische Gestaltung sollen die Ausnahmestellung der Kapelle hervorheben, die den Mittelpunkt des Doms mit dem Grab des wichtigsten böhmischen Landespatrons darstellt. Die mit Edelsteinen besetzten Wände und die Wandmalereien, die den Passionszyklus darstellen, stellen einen Teil der ursprünglichen Verzierung der Kapelle im 14. Jahrhundert dar. Szenen aus dem Leben des hl. Wenzel, die den zweiten Zierstreifen darstellen, werden der Werkstatt des Meisters des Leitmeritzer Altars zugeschrieben (der Zyklus wird in das Jahr 1509 datiert).
Die Tür im südwestlichen Teil der Kapelle führt in die Krönungskammer, wo die Kronjuwelen der böhmischen Könige aufbewahrt werden.

Fotogalerie

St.  Veitsdom
Katedrála svatého Víta
St.  Veitsdom
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St.  Veitsdom
St.  Veitsdom

Lage

Karte der Burg